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Reisetagebuch Australien

Unsere Kunden sind nach einem Stopover in Singapur nach Australien weitergeflogen und haben dort einen Camper übernommen. In ihrem Reisetagebuch teilten sie ihre Erlebnisse mit uns. Viel Spaß beim Lesen.


Freitag, 30.09.16


Für heute ist 08:30 Uhr der Abflug nach Darwin vorgesehen. Mit einem „Lunchpaket“ bestückt werden wir 05:00 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Flughafen gefahren wo wir während der Wartezeit frühstücken. Wir fliegen wieder mit Singapur-Airlines und landen pünktlich 14:40 Uhr in Darwin, Northern Territory. Wir müssen Einreiseformulare ausfüllen und werden gründlich kontrolliert in Bezug auf Lebensmitteleinfuhr, was streng verboten ist (als ich später im Hotel meinen Rucksack öffne fällt mir doch glatt ein Apfel heraus...!).

Die Temperatur liegt, wie schon in den vergangenen Tagen, bei herrlichen 27° C. Wir checken für eine Nacht im Palms City Resort in Darwin ein und beziehen unsere Zimmer im schönen Hotel an der Esplanade. Dabei bekommen wir auch gleich den Code um ins W-LAN zu gelangen und können nach Hause mailen. Das Gepäck buckeln wir in die obere Etage und sitzen dann vor den Zimmern auf einer rundum verlaufenden Veranda, stärken uns mit Kaffee und Tee, alles steht im Zimmer zur Verfügung. Dann machen wir uns auf den Weg, zu „Telstra“, um für unseren langen Australienaufenthalt die Telefonkarten zu kaufen. Diese sind nun für die nächsten Wochen unsere „Mobilität“.

Samstag, 01.10.16

Wir frühstücken ausgiebig, packen unsere Sachen und ich gehe mit Gabriele nochmal zum Telstra-Shop da meine neue Pre-paid-SIM-Karte nicht funktioniert. Nachdem drei verschiedene Mitarbeiter des Ladens sich intensiv bemühen, klappt es dann auch irgendwann/irgendwie. Vor der Ladentür machen wir noch die Anrufprobe und legen die neuen Telefonnummern unter Australien G und Australien C in die Kontakte.

Dann bringt uns ein Taxi zu Apollo und wir übernehmen die 4WD-Fahrzeuge, die nun für die nächsten 45 Tage unser zu Hause sein werden. Wir fahren einen Toyota Hillux 173 – SOX Sunshine State. Im Anschluss an die Übergabeformalitäten starten wir nach Palmerston um einen Großeinkauf zu erledigen. An den Linksverkehr muss man sich erst einmal gewöhnen, aber das gelingt gut, und so fahren wir anschließend auf den Campingplatz „Free Spirit“ in Palmerston (es sind 33° C). Auf dem Campingplatz sortieren wir die Autos, die Einkäufe und uns selbst, dann Bad im Swimming-Pool, eine Eiskaffee-Pause mit Kuchen, später Duschen und Abendessen kochen (es gibt Tortellini mit Tomatensoße und Salat). Gegen 22:00 Uhr bauen wir unser Bett und stellen erfreut fest, dass es sich toll liegt.

Sonntag, 02.10.16

Nach der Morgenexkursion (Robert & Klaus) frühstücken wir mit Toast, Marmelade und Käse, Tee und Kaffee. Gegen 09:00 Uhr haben wir alles zusammengeschlagen, das Dach eingezogen, Markise eingerollt und Campingstühle und Tische verstaut. Nun starten wir nach verlassen des „Free Spirit“-Campingplatzes Richtung Litchfield-NP, über Batchelor. Leider sind die Badewasserfälle Florence Falls und Buley Rockhole nicht betretbar, Restaurierungsarbeiten sind der Grund. Zum Glück finden wir noch einen schönen Picknickplatz zur Mittagszeit am seichten Wasser. Die sehr hohen Temperaturen (36° C) und die hohe Luftfeuchtigkeit lassen uns schwächeln, aber nach unserer Mittagsstärkung, bestehend aus Bananen, Kakao, Apfelsinen und Baguette erholen wir uns wieder. Außerdem stellen wir die Füße ins Wasser was sehr erfrischend ist.

Dann geht es weiter über Table-Top-Swamp und auf schönen roten Wegen über Tolmer-Falls –Tjaetaba-Falls – Greenant Creek. Hier im Litchtfield-NP treffen wir auf unzählige Termitenbauwerke die in ihrer Vielzahl und Größe beeindruckend sind! Weiter südlich passiert uns ein Missgeschick, beim Durchfahren des Reynold- River rutschen wir auf dem schlammigen Untergrund weg und streifen mit dem Auto einen Baum der uns die Markise abreißt.

Nach unserer Ankunft am Camping „Surprise- Creek-Falls“ gegen 17:30 Uhr entrichten wir unsere Gebühren in einer Box. Zuvor musste ein Formular mit Namen, Autokennzeichen und Aufenthaltszeitraum ausgefüllt werden. Wir sind alleinige Übernachter, der Platz bietet ein Trockenklo. Dieser Tatsache steht ein Bad in einer Badestelle mit der Versicherung, „relativ krokodilfrei“ zu sein, gegenüber. Große Badefreuden werden es demzufolge nicht, auf dem Rückweg zum Wohnmobil brennt noch ein Baumstamm vor sich hin den wir löschen. Viele lichtgierige Insekten überfallen uns, da bleibt nur noch ins Haus zu flüchten und ziemlich „angefressen“ verschwitzt und müde fallen wir aufs Nachtlager.

Montag, 03.10.16

Am nächsten Morgen sieht die Welt wieder besser aus, wir frühstücken ausgiebig, ordnen die Wagen und wollen weiter Richtung Daily River Road über Adelaide River nach Batchelor zurück. Hier füllen wir die Vorräte auf, tanken, halten Mittagspause und fahren zum Arnhem HWY (36). Unterwegs treffen wir auf verkohlte Brandflächen, auf denen schon sichtbar neues Leben grünt. Unser Ziel ist Corroborree-Tavern-Park. Dort bleiben wir über Nacht. Wäsche waschen, Essen zubereiten, im Pool erholen sind die bevorzugten Tätigkeiten. Kängurus hüpfen um uns herum, ein lustiger passender Anblick.

Dienstag, 04.10.16

Heute gibt es ein Frühstücksei, Kaffee, Tee, Toastbrot und Käse. Nach diesem gemütlichen Frühstück wird alles wieder zusammengepackt, Dach heruntergezogen und los geht’s auf HWY 36 Richtung Kakadu-NP. Große Road-Trains, mit je 3 Hängern a’ 5 Achsen stürmen uns entgegen! Das ist schon beeindruckend, ehrfürchtig rollen wir an den äußersten linken Straßenrand um die Trains vorbei zu lassen. Wir überqueren den Mary-River und beim Bark-Hut-Inn (einer urigen Kneipe) machen wir einen kurzen Stopp. Dann geht es weiter auf dem Arnhem HWY 36. Ein großer Eisvogel liegt benommen auf der Straße, wir fotografieren ihn, er kommt plötzlich wieder zu sich und beißt Klaus in den Finger. Mit blauem Tape wird die Wunde versorgt und weiter geht’s. Im Infozentrum des Kakadu-NP kaufen wir Eintrittskarten für den Park (20.000km2 Fläche), mit denen wir uns 3 Tage dort aufhalten dürfen.

Im Bowali-Center nutzen wir die Möglichkeit eines Rundganges durch eine tolle Ausstellung über das Leben im Kakadu-NP. Es gibt auch einen hübschen Shop und ein Cafe.´

Wir fahren nach Ubirr zum Campingplatz Merl im Kakadu-NP. Auch hier stehen wir allein. Wir halten Mittagspause mit Nudeln aus dem Topf und Kuchen. Gegen 16:00 Uhr, die Sonne hat den richtigen Stand erreicht, fahren wir zu den Höhlenzeichnungen in Ubirr. Es sind atemberaubende Eindrücke, die Lebensweise der Aborigines auf Felsen dargestellt zu betrachten! Ein starker Regenguss und schnell einsetzende Dunkelheit ersparen uns das Abendessen.

Mittwoch, 05.10.16

Robert und Klaus gehen 6:30 Uhr auf Exkursion und bei ihrer Rückkehr frühstücken wir zwischen den Felsen in aller Ruhe. Gleichzeitig nutzen wir die schnell hochsteigende Sonne zum Trocknen der nassen Sachen. Dann Duschen, zusammen packen und wir fahren zu einem anderen Park mit beeindruckenden Felszeichnungen: Nurlangie Rock.

Zunächst geht es über den East-Alligator-River Richtung Jabiru, vorher entdecken wir an einer Wasserstelle Büffelspuren, außerdem einen völlig mit rotem Staub überzogenen Jeep (der hat schon was hinter sich...). In Jabiru wird getankt und im Supermarkt kaufen wir ein. Anschließend halten wir Mittagspause am See von Jabiru unter ausladenden Schattenbäumen. Unser Imbiss enthält Melone, Banane, Baguette, Käse und Kakao. Dann fahren wir weiter auf dem Kakadu-HWY, wollen zum Mardugal-Camping der aber ist geschlossen. Wir fahren weiter und landen schließlich auf dem sehr komfortablen Cooinda-Campingplatz, mit 2 Pools, herrlich zum relaxen, Wäsche erledigen, Essen kochen, erzählen, duschen..., einfach schön.

Donnerstag, 06.10.16

Gegen 9:30 Uhr fahren wir vom Platz. Vorher betrachten wir noch einen herrlichen Laubenvogel mit farblich abgestimmter Dekoration in der Laube. Dann Yellow Water, wo sich auch kurz ein Salzwasserkrokodil zeigt, weiter zum schönen Aboriginal-Infozentrum Warradjan wo Fotografier-Verbot herrscht. Dann suchen wir uns am Jim-Jim-Billabong einen Schattenplatz und halten ca. 1 Stunde Mittagspause. Dann weiter auf dem Kakadu – HWY (21) nach Süden Richtung Pine Creek (Temperaturen : Asphalt 47°C). Nach Riesentermitenhügeln und einigen Abschiedsfotos wird der Kakadu-Nationalpark verlassen.

In Pine-Creek gelangen wir am Nachmittag in ein uriges Cafe’ wo wir uns mit Eis, Kaffee und Kakao stärken. Mit der Deutsch sprechenden Servicekraft kommen wir ins Gespräch. Später treffen wir noch öfter auf Menschen, die einen Arbeitsaufenthalt in Australien zum Kennenlernen des Kontinents nutzen. Dann fahren wir durch den ansehnlichen Ort Pine Creek und gelangen auf dem Stuart-HWY(1) Richtung Katherine auf den sehr schönen Platz Edith Falls mit natürlichem Badebecken und Wasserfall. Eine Anlage, die uns sehr gut gefällt, es ist alles da was man zum Wohlfühlen braucht. Eine robuste Dame am Tresen verlangt nur einen geringen Obulus. Im fast Dunkeln essen wir zu Abend (wir haben ja immer Licht!!) Rührei und frischen Salat.

Freitag, 07.10.16

Nach dem Aufstehen schwimmen wir als erstes im „Edith-Pool“ und die Männer gehen in der Zwischenzeit auf Morgenexkursion. Bei ihrer Rückkehr ist der Frühstückstisch gedeckt und die Pläne für den Tag können besprochen werden. Wir verlassen den Platz 9:45 Uhr mit Ziel Katherine, zum Auffüllen der Vorräte. Dann fahren wir doch weiter und beziehen schon mittags unseren nächsten Platz Nitmiluk. Dort unternehmen Gabriele und Robert eine Flussfahrt, wir hingegen relaxen am schönen Pool, umgeben von alten Bäumen, Kängurus und Schattenplätzen, auch ein Mittagsschlaf ist machbar. Am Abend bereiten wir uns Bratwürstchen mit Kartoffeln und frischem Salat.

Samstag, 08.10.16

06:00 Uhr aufstehen, 06:30 Uhr loswandern. Wir steigen in der Nitmiluk-Gorge auf, ca. 2 Stunden erleben wir das Umfeld der spektakulären Landschaft bei aufgehender Sonne. Zurück am Auto frühstücken wir, um 10:30 Uhr ist Abreise wieder über Katherine, wo wir noch tanken. Nun geht es auf dem Victoria-HWY nach Südwesten raus aus Katherine und weiter Richtung Timber Creek. Unterwegs halten wir in Victoria River Roadhouse, unter Schatten spendenden großen Bäumen stellen wir uns hin und stärken uns mit Toastbrot, Schinken, Ei und Eiskaffee. Nach kleiner Runde durch den heißen Nachmittag gibt’s Eis und Cola. Nebenbei entstehen noch Fotos von farbenfrohen Papageien am Futterplatz.

Weiter geht’s süd-westwärts in den Judbarra Gregory-NP. Unterwegs treffen wir auf eine größere Anzahl Baobabs, ein Baum mit flaschenförmigem Stamm und ausladender Krone. Das müssen wir unbedingt mit Selbstauslöser festhalten. Am späten Nachmittag, die Sonne wirft ein warmes Licht in die Felsformation, treffen wir auf dem Limestone –Gorge Rast-und Übernachtungsplatz ein. Wieder füllen wir unsere Papiere aus und entrichten den geforderten Obolus im Briefumschlag. Der Weg zu diesem einmalig schönen Rastplatz führt durch ein schmales trockenes Bachbett. 4WD und der LOW-Gang müssen zugeschaltet werden, es ist nur im „Hüpfschritt“ möglich den Weg zu überwinden (Morgen das Ganze zurück ist kein so toller Gedanke). Wieder sind wir die Einzigen, der Platz ist mit ordentlicher Trockentoilette ausgerüstet. Später singen uns die Nachtgeräusche in den Schlaf, auch Dingos hören wir heulen.

Sonntag, 09.10.16

Wie immer, erwartet uns ein schöner Morgen, um 06:30 Uhr begeben wir uns auf eine Exkursionsrunde, die keine Wünsche offen lässt. Wir befinden uns in einem herrlichen Gebiet des Gregory-NP's mit einem Lehrpfad, auf dem Erklärungen zu Flora und Fauna zu lesen sind. Auch fototechnisch kann man sich austoben. Zurück an unserem Schlafplatz bereiten wir das Frühstück, Bratkartoffeln mit Eiern, dazu Tee und Kaffee, Marmelade und Toastbrot.

Dann zurück wieder durch das Bachbett holpern und darauf achten, dass man keinen Stein unter den Wagen kriegt, sondern nur mit den Rädern befährt, eine nervenaufreibende Sache. Aber alles geht gut, langsam gewöhnt man sich an diese Touren über Steine und kleine Felsen. Gut, dass wir in der Trockenzeit reisen.

Nun wollen wir auf dem Humpert-Track nach Süden durch den Nationalpark. Für die 50 km brauchen wir etwa 8 Stunden, es geht durch ausgedehnte Flussbetten, sandige Pisten und unterwegs sehen wir wieder die schönen rotbraunen Termitenhügel und riesige Baobabs sind unser ständiger Begleiter. Vorbei geht´s an der Humpert-River-Station. Unser Tagesziel Yarralin erreichen wir nicht, da die 50 km uns an den Rand unserer Kräfte bringen.

Froh, gut und unbeschadet durchgekommen zu sein, nehmen wir gegen 17:30 Uhr Quartier abseits des Weges hinter Humpert-Station. Um diese Tageszeit taucht die Sonne die Landschaft immer in eine ganz besondere Farbe. Da fällt mir plötzlich der Titel eines Australienromans der zwanziger Jahre ein “Dieses goldene Land“. Genau so war in diesem Moment die Landschaft und ich war begeistert! Wir bleiben über Nacht. Gegen 19 Uhr beginnt die Dämmerung, vorher funktionieren wir das Auto zum Badezimmer um und unterziehen uns einer gründlichen Waschung. Wir schlafen gut, brauchen aber den Schlafsack.

Montag, 10.10.16

Nach Morgenexkursion und entspanntem Frühstück starten wir 09:15 Uhr in Richtung Top Springs, dort wollen wir tanken und dann weiter Richtung Stuart HWY. Bei der Tankstelle Wanda´s Inn trauen wir unseren Augen nicht, der Diesel kostet 2 australische $ !! Wir müssen tanken, füllen aber nicht vollständig auf, kaufen in dem Wucherladen noch Wasser und Brot, um dann später unsere Mittagspause an einem See mit vielen Zebus und Vögeln (Spinifex -Tauben!) zu halten.

Auf dem Weg haben wir einige Wasserdurchquerungen, aber man gewöhnt sich daran, meistens sind die Furten fest. Es ist unbarmherzig heiß und zur Mittagspause bauen wir aus unseren blauen Laken einen Schattenplatz mit der Markise da weit und breit kein Baum zu sehen ist. Der rote Buchanan-HWY zieht sich noch viele Kilometer hin. Wir fahren über GRID´S, (Übergänge .....) und queren die Ghan Railway, durchqueren eingezäuntes Farmland.

Gegen 16:00 Uhr landen wir in Dunmarra, wir tanken voll und trinken Eiskaffee in einem schönen Shop. Dann fahren wir noch 100 km und landen in Elliott, auf einem mit E-Anschluß und Duschen versehenen Campingplatz „Midland Camping Elliot“. Ziemlich lästige Pfauen umlagern uns, auch der passende Stromkasten muss erst noch gefunden werden. Letztendlich klappt alles und dann ab in die Duschen, nach langer Pause eine Erholung! Auch ein paar Wäschestücke wandern ins Wasser und wir genießen den schönen Abend begleitet von einem unglaublichen Sonnenuntergang (tat schon weh, so schön...).

Dienstag, 11.10.16

Starker Wind und Pfauen begleiten unser Frühstück, bevor wir gegen 08:00 Uhr zu einem See (Elliot Waterhole) aufbrechen, der 15 km abseits des HWY 87 liegt. Ein ornithologisch ergiebiger Abstecher, mit dem Spektiv wird alles gründlich „abgescannt“. Einige Stunden halten wir uns in diesem Refugium auf, bevor wir unser nächstes Ziel Richtung Süden, Tennant Creek, in Angriff nehmen. Bis dahin durchfahren wir die einsame rote Landschaft, selten begegnen wir einem Fahrzeug. Einige Male liegen ausgebrannte Autowracks am Straßenrand. Gegen 14:15 Uhr machen wir einen Tankstopp in Tennant Creek, suchen den Supermarkt und Toiletten auf und nach dem die „Eispause“ beendet ist, fahren wir weiter Richtung Barrow Creek. Unterwegs treffen wir immer wieder auf gepflegte Parkplätze mit Toiletten und überdachten Sitzgelegenheiten zum Ausruhen.

Am Hinweis „Devils Marbles“ (Davenport), etwa 140 km südlich von TC, stoppen wir und beschließen dort zu übernachten. Die Teufelsmurmeln sind ein überwältigendes Erlebnis! Es ist eine heilige Stätte der Aborigines in der australischen Wüste. Eine großartige Landschaft tut sich auf, bestehend aus einer Vielzahl abgerundeter Felsbrocken (Karlu Karlu) sehr unterschiedlicher Größe und hohem Eisenoxydgehalt. In der untergehenden Sonne scheinen sie buchstäblich zu verglühen.

Wir essen gemütlich zu Abend, denn wir hatten uns in TC wieder gut mit Lebensmitteln und Getränken versorgt. Es war den ganzen Tag über sehr windig, hier nimmt er noch zu. Es wird eine kühle Nacht und kurz nach 21:00 Uhr ziehen wir uns zurück. Auch über Nacht hält der Sturm an und pfeift durch das Gitter des Autos, was etwas stört.

Mittwoch, 12.10.16

Gegen 7 Uhr frühstücken wir bei strahlendem Sonnenschein, aber dick angezogen wegen des Sturmes. 08:30 Uhr sind wir abfahrbereit und schauen nochmal zum Fotografieren bei den Murmeln vorbei. Dann starten wir endgültig Richtung Ti-Tree, 200 km auf dem Stuart-HWY. Wir schauen uns an der Barrow Creek Telegraph Station um und fahren dann weiter. Gegen 14:00 Uhr überqueren wir den Tropic of Capricorns (Wendekreis des Steinbocks, 23° südl. Breite) und haben östlich neben uns die Bahnlinie Darwin - Alice Springs.

In Alice Springs müssen wir dringend tanken, erledigen das auch und finden einen übersichtlichen Stadt-Parkplatz (25°C). Anschließend besuchen wir die School on the Air, 15:00 Uhr beginnt eine Filmvorführung mit deutschen Untertiteln über den Unterricht im NORTHERN TERRITORY. 1951 war der Start dieses über Funk abgewickelten Unterrichtes. Kinder bis zum 12. Jahr werden auf diese Weise fern unterrichtet. Das Internet löst aber jetzt den Funk nach und nach ab.

Dann Bummel durch die Todd Mall, ein recht langweiliges Stück Einkaufspassage, allerding finden wir ein Eiskaffee mit gut schmeckender Köstlichkeit. Später füllen wir noch die Vorräte auf und fahren auf den Campingplatz Ilparpa Caravan-Park, der zwar Strom verspricht aber keinen liefert. Die Duschen und Toiletten sind gut warm und zur Nacht müssen wir uns alles hernehmen was warm hält, es sind nur 7°C. !! Zum Abendessen gibt es Rührei und Salat.

Donnerstag, 13.10.16

Frühstück nach heißer Dusche! Die Sonne, unser zuverlässiger Begleiter, stellt uns bestes Wetter (wie immer) in Aussicht. Wir beobachten einen ganz aktiven Laubenvogel, fotografieren ihn und überlegen, den Botanischen Garten (Olive-Pink-Botanic-Gardens) in Alice Springs aufzusuchen. O.P. lebte von 1884-1975, sie war Anthropologin, beschäftigte sich mit Pflanzen, zeichnete sie und setzte sich für die Bildung, bes. der Aborigines, ein. In diesem schönen Garten verweilen wir einige Zeit und verlassen dann unserem Plan folgend Alice Springs in Richtung Westen.

An einem Informationszentrum beschließen wir Mittagspause zu halten und fahren dann zur Simpson Gap einer schönen, sowohl nassen als auch trockenen Schlucht in den West-MacDonnell-Ranges. Die MacDonnell-Ranges sind ein Gebirge aus mehreren parallel verlaufenden Bergkämmen im Zentrum Australiens das sich einige hundert Kilometer in östlicher und westlicher Richtung von Alice Springs erstreckt.

Dann geht es weiter zur Standley-Chasm-Gorge. Wir wandern in einem ganz schmalen Felsental, wo uns die Sonne nicht mehr erreicht dafür aber die Wände rotgolden anstrahlt sind. Weiter geht es westwärts auf dem Namatjara Drive am Südhang der West -MacDonnells. Auf einem Pfad biegen wir in die Big Hole Ellery Creek ein, und übernachten auf einem schönen Platz, der die Möglichkeit zum Baden bietet. Wir treffen einen Deutschen, der ebenfalls mit einem Apollo-Wohnmobil reist. Nach einer kleinen Rundtour zu Fuß und einem herrlich erfrischenden Bad in einer Wasserstelle, zwischen hohen rotbraunen Felsen, essen wir zu Abend und besprechen weitere Reiseziele.

Freitag, 14.10.16

Nach der täglichen Morgenexkursion und einem Frühschwimmen zwischen den Felsen, bereiten wir zusammen das Frühstück. Das fällt immer ausgesprochen vielseitig und abwechslungsreich dank unserer Vorratswirtschaft aus. Wir genießen dieses morgendliche Ritual sehr. 09:30 Uhr geht es weiter gen Westen auf dem Namatjiara Drive zur Ormiston Gorge im MacDonnells-Nationalpark. Ein Teil der asphaltierten Straße ist nach einem Aborigines-Künstler benannt: Albert Namatjiara. Er hat in der Mitte des letzten Jh. faszinierende Aquarelle von dieser einmaligen Landschaft, seiner Heimat, gemacht.

Die Ormiston Gorge ist ein schönes wasserführendes Tal. Wir nutzen die Möglichkeit zu einer Wanderung, noch ist es nicht zu heiß (ca. 28°C) und laufen unter Bäumen. Ein besonderer Baum ist der Ghost Gum. (Eukalyptus papuana) . Er gilt mit seinem weißen Stamm und seinen hellgrünen Blättern als Symbol im Outback und bildet einen starken Kontrast zur roten Landschaft.

Im Glen Helen–Resort tanken wir und ein Permit muss erworben werden. Das Gebiet, welches wir jetzt durchfahren ist Aborigines-Territorium. Am frühen Nachmittag gelangen wir auf den Meerenie Loop und streben den Campground Kings-Canyon im Watarrka-Nationalpark an. Auf dem Weg dorthin, gegen 16:00 Uhr, legen wir eine Pause ein und erholen uns unter Eukalyptusbäumen auf tiefroter Erde bei weit über 30°C mit eisgekühltem Kakao. Unsere Autos bewältigen tapfer den roten Gravel-Drive, und auf den Eisschrank ist immer Verlass!

Nach weiteren 2 Fahrstunden erreichen wir den Kings Canyon Resort Campground im Gebiet Petermann Hills. Wir checken ein, nehmen ohne Strom; Toiletten und Duschen sind ok. Wir stehen in lockerem roten Sand. Als ich nach dem Abwasch zu den Autos zurückkehren will, verliere ich völlig die Orientierung und habe Schwierigkeiten unseren Platz wiederzufinden. Die Dunkelheit hatte uns völlig überrascht und der Platz war riesig.

Samstag, 15.10.16

Wie immer herrlicher Sonnenaufgang ! Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und brechen gegen 8:30 Uhr auf und fahren zum Kings Canyon, einer Sandsteinschlucht mit 100-150 m hohen orangenen Wänden. Es ist schon sehr heiß, ab 37°C wird der Canyon geschlossen. Es ist eine Oase mit üppiger Vegetation, wir wandern dort ca. 1 Stunde, fotografieren Pflanzen und Vögel. An einem Trinkwasserhahn füllen wir noch alle Flaschen auf und fahren dann weiter zum Lasseter-HWY (4) der uns nach Yulara zum Campingplatz bringt.

Es ist früher Nachmittag, Sonne und ein heißer Wind bringen die Trocknung unserer „großen Maschinenwäsche“ schnell voran. Nach einer kurzen Essenspause lassen wir Stühle und Tische auf unseren zugewiesenen Plätzen stehen und fahren zum Sonnenuntergang zum Uluru (früher Ayer's Rock) - dem bekanntesten Wahrzeichen Australiens. So gegen 17:20 Uhr finden sich ca. 80 Autos am Standort Car Sunset Area ein und uns erwartet das unvergessliche Erlebnis den Monolithen im abnehmenden Licht zu betrachten. Dazu haben wir das große Glück, dass Vollmond ist!

Im Dunkeln kehren wir zum Platz zurück, aus unseren Vorräten wählen wir Nudeltöpfchen, eine schnelle Sache; später Sachen zusammenlegen, duschen, schlafen.

Sonntag, 16.10.16

06:30 Uhr fahren wir zu den 50 km entfernten Kata Tjuta (früher Olgas), ebenso beeindruckende Monolithen westlich des Uluru. Beide werden als zwei der schönsten geologischen Formationen der Welt bezeichnet und gehören seit 1987 zum UNESCO Weltnatur- und -kulturerbe.

Anschließend fahren wir zum Car Sunset Area zurück. Am Tage sind wir fast allein dort und betrachten uns den Uluru noch einmal ganz in Ruhe. Wir fahren in das ausgesprochen schöne und aufschlussreiche Infocenter der Ureinwohner, das sich der Bedeutung des Berges für die Aborigines widmet. Dort machen Robert und Klaus „Liste“, Gabriele und ich sehen uns die Kunstwerke, die dort entstehen, in Ruhe an.

Die Frauen aus dem Stamm der Ananga sitzen dort und malen und wir erfreuen uns an ihren künstlerischen Objekten. Fotos sind nicht erlaubt und alle Besucher halten sich daran!!! Bei unserer Umrundung des Monolithen sehen wir beeindruckende Felsausschnitte, alle sind gut bebildert und erklärt. Auch hier finden wir Felszeichnungen von enormem Alter, Höhlenunterkünfte, mystische Bilderläuterungen und man glaubt sogar, dass man all diese Bezeichnungen und Hinweise auf den Felsformationen und deren Bedeutung erkennt; z.B. Mutitjulu Water Hole. Gegen 14 Uhr verlassen wir den Nationalpark endgültig (25$ je Person).

Unser Ziel ist jetzt der Lasseter HWY Richtung Osten, dann über Alice Springs nach Mount Isa, dafür planen wir 4 – 5 Tage ein. Da die Tankfüllungen bis Erldunda reichen, fahren wir etwas schneller, endlich mal Asphaltpiste, die gibt es her. In Erldunda, einem ordentlichen Road House am Stuart HWY tanken wir voll und übernachten (22$/Fam.). Ein unglaubliches Abendrot, als würde der Uluru am Himmel hängen! Des Nachts wird es recht frisch und wir frieren sehr.

Montag, 17.10.16

Da die Nacht uns sehr unterkühlt hat, nehmen wir als erstes eine heiße Dusche. Nach dem Frühstück starten wir bei tollem Sonnenwetter ohne ein Wölkchen am Himmel auf dem Stuart HWY nach Norden. Vorbei geht es an weiten offenen Landschaften, seitlich immer wieder Abwechslung durch Bergrücken oder, wenn diese enden, weites Land bis zum Horizont. Auf 200 km kommt uns 1mal ein Roadtrain entgegen – immerhin ist sie die Lebensachse Darwin - Adelaide.

Der Weg zum Rainbow-Valley ist herrlich rotockerfarben und sehr steinig. Wir halten größeren Abstand zum vorderen Fahrzeug um einigermaßen sehen zu können. Auf all unseren Stopps finden wir immer wieder sehr nützliche Hinweise zu Botanik, Tierwelt und Geologie der betreffenden Landschaft und deren Entstehungsgeschichte. Dieses Gebiet, ein Heiligtum der Aborigines, ist ein schönes Wanderziel, zum Beobachten und Fotografieren. Ein überdachter Info-Stand hält wichtige Details zur Historie und religiösem Hintergrund bereit. Hier machen wir nach unserem Rundweg gegen 13:00 Uhr Rast.

Viele lästige Fliegen halten uns auf Trab, so dass wir bald zusammenpacken und nach Alice Springs in die Apollo Zentrale fahren. Unsere Motorhaube lässt sich nicht öffnen. Das Navi weist den Weg zu Apollo, das am Stuart HWY liegt und sich gut erreichen lässt. Man hilft uns unkompliziert, in ¾ h ist alles geregelt (Bowdenzug war's).

Wir übernachten auf dem komfortablen, 2km entfernten, Campingplatz Wintersun & Camping+Caravan Park in Alice Springs mit tollen sanitären Anlagen.

Dienstag, 18.10.16, 22°C, wolkenlos

09:00 Uhr starten wir und nehmen die 700 km lange Piste nach Mount Isa in Angriff. Wir werden möglichst die großen HWY´s meiden und am Abzweig auf den Plenty HWY überprüfen wir anhand einer Tafel, ob die Straßen offen sind (infolge starker Regenfälle kann das Wasser 2m hoch anströmen). Aber - alles gut! Unsere Wunschpisten führen uns durch Weideland, über viele Grid´s (Gitter, Raster), die Weidetiere zurück halten sollen. Oft müssen wir auch Tore öffnen und wieder schließen. Dann finden wir einen Brown Falken (Unfallopfer), es erfolgt eine genaue Bestimmung mittels Literatur.

Ausgedehnte Weideflächen mit Rinderherden und deren Hinterlassenschaften auf den Straßen säumen unseren Weg, Wassermühlen-Windräder sind weithin sichtbar. 40 km vor der Aborigines Siedlung Harts Range weist ein Straßenschild auf ein „Upgrade“ der roten Schotterstraße hin, d.h. eine Asphaltstraße ersetzt den unbefestigten Road. Kurz darauf Straßenarbeiten größeren Stils und dann wieder den gesamten weiteren Weg ockerfarbene Piste, die sich gut fährt und dem Hintermann wenig aufgewirbelten Staub hinterlässt.

In einem trockenen Flussbett halten wir gegen 13:30 Uhr zur Mittagspause, rücken Stühle in den Schatten hoher Eukalypten und erholen uns bei gut gekühlter „Grüner Grütze“, Äpfeln, Möhren, Wurst und Baguette. Dann weiter Richtung Osten. In Harts Range wollen wir tanken und stellen fest, dass der kleine Shop die Tanksäule mit bedient. Im gut sortierten Shop kaufen wir Diesel und Gummitiere und unterhalten uns mit dem sportbegeisterten Inhaber. Dann wieder zurück zum HWY und auf diesem weiter, bis wir einen schönen Stellplatz zur Nacht finden, weit hinten im Farmland. Es ist wieder ein Eindruck von goldenem Land - großartig! Später entfaltet der Himmel ein wahres Fest der Sterne!! Und wir dürfen das alles genießen, allein…

Mittwoch, 19.10.16

Nach kühler ruhiger Nacht Frühstück in der Sonne. 08:30 Uhr sind wir wieder auf dem Plenty HWY (12) und setzen unsere Reise fort, 245 km nach Tobermorey liegen vor uns. Unterwegs sind wieder felsengroße rote Termitenhügel, an denen wir stoppen und Fotos machen, um zu Hause eine Vorstellung von der Größe zu haben. Schwemmland-und Buschebenen wechseln miteinander. Wir haben heute viel Staub und der Straßenzustand ist um einiges schlechter als gestern. Eine erholsame Mittagspause bauen wir in unseren Tagesablauf ein, an einem ausgetrockneten Flussbett, wo sich in einem kleinen Rinnsal Schmetterling versammeln und sich ein Eisvogel mit einer Gottesanbeterin im Schnabel positioniert.

Gegen 17:00Uhr erreichen wir Tobermorey, tanken und bleiben über Nacht auf dieser Farm. Alles was man braucht ist vorhanden und während es langsam zu dämmern beginnt, machen wir uns daran den Staub von 2 Tagen abzuspülen. Das Farmland beschert uns Mücken, Fliegen und eine Menge anderer Insekten. Sternenklarer Himmel, eine schöne warme Nacht ist in Aussicht gestellt.

Donnerstag, 20.10.16

06:30 Uhr beginnen die Männer mit ihrer Morgenexkursion, wir bauen die „Hütte“ um, Morgengänge wie üblich schließen sich an. 07:30 Uhr Frühstück in Ruhe, die 2-3 übrigen Besucher sind schon abgefahren, auch der freundliche Typ mit seinem Sohn, der uns einen dicken Australien-Atlas schenkte. Wir starten nordwärts, die Straße verläuft auf der Grenze zu QUEENSLAND. Die als gestrichelte gelbe Straße deklarierte Straße erweist sich als äußerst komfortabler Weg, breit und nach augenscheinlichen Regenfällen gut glatt geschoben. Kräftiger Wind treibt trotzdem Staub hoch, aber wir kommen gut voran und nach einer 1-stündigen Entspannungspause, wir haben inzwischen 37°C, erreichen wir 16:30 Uhr Mount Isa. Im wohlbekannten Supermarkt füllen wir zunächst unsere Vorräte auf. Dann fahren wir über den Leichhard-River zum Lake Moondarra, was sich übernachtungstechnisch als Irrtum erweist, aber wir halten dort zumindest Abendessen am See an einem öffentlichen Picknickplatz ab. Auch Abfall kann immer wieder gut entsorgt werden. Es gibt ordentliche Abfallsammelbehälter an jedem Rastplatz, nie liegt etwas Weggeworfenes herum.

Dann bemühen wir uns einen Übernachtungsplatz zu finden. Wir irren etwas in M.I. herum, längst ist es völlig dunkel, das Navi schickt uns in die finstersten Ecken, was sich aber zum Schluss doch als annehmbar erweist. Wie eine Containerstadt sieht der Platz aus, wir stellen uns unter eine Laterne, später kommt eine Frau vom Management hinzu und nimmt sicherheitshalber unsere Personalien auf, um etwaigen Sicherheitsbestimmungen gerecht zu werden. Sehr schöne Duschen und Toiletten, die man über Eingabe eines Codes betreten kann. Auch ein kleiner grüner Frosch findet sich dort. Bei milden 25°C und leichtem Wind verspricht die Nacht ruhig zu werden.

Freitag, 21.10.16

Morgens, nach Frühstück und Abwasch, erwandern wir den Mount Isa-Outlook , wo man eine herrliche Rundumsicht über die Gegend hat. Alles nur kleine niedrige Häuser und einstöckige Geschäfte. Auf einem Entfernungsanzeiger erkennen wir die Angabe: 14.000 km bis Frankfurt! Es ist schon wieder sehr heiß und wir verlassen Mount Isa gegen 10:30 Uhr, nach dem wir noch im Info-Zentrum waren. Wir fahren 20 km in Richtung Osten auf dem Flinders-HWY(A6), bevor wir dann in Richtung Norden nach Kajabbi abbiegen. Unser Ziel ist Lake Julius.

Über eine ruhige Nebenstraße mit vielen und sehr großen rotbraunen Termitenhügeln erreichen wir nach ca. 3 Stunden Fahrt den Stausee, d.h. wir schauen von oben auf ihn herab. Bei einer Bergumrundung mit Outlook sehen wir eine gute Möglichkeit Mittag zu machen und anschließend gehen wir an der Bootsrampe ins Wasser. Bei diesen Temperaturen eine herrliche Erfrischung und keine Krokodil-Gefahr lauert! Gut erholt fahren wir weiter Richtung Norden nach Kajabbi, immer die herrliche Landschaft mit Rinderherden, Spinifex-Tauben und Bienenfressern um uns. Wir halten immer wieder an, fotografieren, beobachten und sind froh, diese Reise unternommen zu haben.

Weiter geht's und plötzlich entsteht vor uns auf dem Weg, der übrigens gut beschaffen ist, eine rote Windhose! Ein Schauspiel, das wir sofort versuchen, im Foto beim Fahren festzuhalten. Gut, dass mein Fotoapparat den Modus „Fotografieren durch Glas“ hat; auf diese Weise sind viele Momentaufnahmen entstanden.

Wir erreichen das angestrebte Ziel, Burkes & Will's Roadhouse, bei einem schönen Sonnenuntergang, der direkt in unseren Wohnraum strahlt. Hier am HWY 83 finden wir einen großen Platz zum Aufstellen und ein schönes Gasthaus mit allen erdenklichen Gaumenfreuden, wobei uns am meisten das leckere Eis interessiert. Und das ist so sättigend, dass wir beschließen, nur die bewährten Nudeltöpfchen und einen erfrischenden Salat zu Abend zu essen. Mittlerweile sind ca. 8-10 überlange Road-trains eingetroffen, Viehtransporter, deren Besatzung (meistens nur 1 Fahrer!) hier kleine Kabinen zur Übernachtung nehmen können. Wir haben schon lange keinen Regen mehr erlebt, aber diese Nacht kommt er sehr kräftig und wir müssen die Luken schließen.

Samstag, 22.10.16

09:00 Uhr starten wir auf Burke HWY 83 und sehen unsere ersten “freien“ Kängurus über die Straße springen. Auch Rinder und Termitenhügel sind unsere Begleiter während der Fahrt. Heute wollen wir Richtung Norden nach Normanton fahren (190 km), eventuell weiter zur Küste bis nach Karumba. Das Wetter ist jetzt verändert, nur teilweise sonnig und ca. 24°C. Wir erleben zum ersten Mal bewölkten Himmel. Jetzt begegnen uns vor allem graue Termitenhügel rechts und links des HWY´s 83. Endlich haben wir mal keine Staubstraße zu fahren!

Wir erreichen Normanton schon gegen 13:00 Uhr, eine hübsche Kleinstadt am Normanton-River, der hier sehr breit dahinfließt und sich später in Karumba, einem 500-Seelen-Ort, in den Gulf of Carpentaria ergießt. In Normanton sieht man hübsche Häuschen im Kolonialzeit-Stil. Das Krokodil „Krys“ (8,30m lang, 1957 von einer Frau erlegt), ist der Anziehungspunkt des Ortes. Auch wir belegen dies mit Fotos und senden per Whats-App die neuesten Bilder um die Welt nach Hause. Im Tankstellenshop bestücken wir uns mit kalter Cola und nach dem „Mittagessen“ auf der alten überdachten (immer gut gegen Sonne) Brücke über den Normanton-River, fahren wir weiter nach Karumba. Auf dem Weg dorthin gibt es am Nachmittag ein ganz neues Schauspiel: Kraniche!! Sarus- und Brolga-Kraniche auf Nahrungssuche. Um die Kraniche nicht zu vertreiben, bleiben wir zum Fotografieren im Auto.

Auch in Karumba hat die örtliche Info geschlossen (Sa+So), so werden wir uns hier für zwei Tage auf dem „Sunset-Caravan-Park“ einquartieren. Am Abend suchen wir etwas Essbares und landen bei Fish & Chips. Robert überzeugt mich von einem “Basket“, d.h. ein „Korb“ mit verschiedenen frittierten Meeresfrüchten. Wir trinken unser erstes Ginger Beer, eine Köstlichkeit zum Bergfest! Inzwischen haben wir auf dem Platz wieder Aufstellung bezogen, sitzen noch beisammen, machen die Liste und merken hier am Meer deutlich den Wind. Während der Nacht stürmt es ununterbrochen, wir müssen die Luken geschlossen halten um Ruhe zu haben.

Sonntag, 23.10 16

Der Chef des Platzes (Typ mit Hut, kurzen Hosen und fröhlichem Gemüt) wollte gestern Abend keine Anmeldung mehr vornehmen, dass erledigen wir jetzt. Dann setzen wir die Waschmaschinen in Gang, frühstücken und fahren an den Küstenstreifen. Es ist Ebbe, dadurch kann man gut beobachten. In der Sunset-Bar am Strand trinken wir ein Ginger Beer und sind gegen 13:30 Uhr wieder auf dem Platz und können die trockene Wäsche einsortieren. Dann ist Pool-Time, später Haareschneiden.

Gegen 17:00 Uhr fahren wir zum Sunset Point ans Meer und können einen herrlichen Sonnenuntergang erleben! Abendessen und Ginger Beer besorgen wir uns diesmal zum Mitnehmen bei „Ash's“ und essen in Gesellschaft von Kängurus bei unseren Wagen. Die putzigen Tiere sind zutraulich und sie fressen uns aus der Hand (kleiner Spaß mit Pommes).

Montag, 24.10.16

Frühstücken, Wagen putzen, Diesel und Frischwasser auffüllen, duschen, dann alles gut verstauen und vorbereiten auf den Track nach Dunbar, ca. 320 km. Wir werfen noch einen Blick auf das Meer, es ist voller als gestern. Dann Lebensmittel kaufen, die für 3 Tage reichen müssen, bis wir wieder eine Einkaufsmöglichkeit haben.

Wir fahren zum Abzweig Meggieville und nehmen dann die Burke-Developmental in nördliche Richtung nach Dunbar. Auf der unbefestigten Road treffen wir auf eine Menge Wasserlöcher, die auf kräftigen Regen hinweisen. Aber wir kommen gut auf der ockerfarbenen Straße voran, begegnen fast nie einem anderen Auto. Die Wolkenbildung ist immer wieder ein Foto wert und nach etlichen Vogel-Stopps, Rinderherden und Trappen-Beobachtungen machen wir nach den ersten 130 km unter einem Schattenbaum am Smith-Burke-River Mittagspause. Wie immer Tische, Stühle und Geschirr aufgestellt, tafeln wir mit Obst, Wurst, Käse und Baguette sowie eisgekühlter Cola.

Vorbei an unterschiedlichen Landschaften, durch trockene Flussbetten und kargem Weideland mit starkem Zebu-Besatz, erreichen wir nach weiteren 290 km das Homestead Dunbar, bestehend aus Verladerampen für Vieh und zwei hübschen Häusern. Wir bleiben nicht, sondern fahren an den Mitchell River, ca. 100 m breit und die Furt ist überflutet! Wir bleiben über Nacht, es ist drückend warm und viel fliegendes Getier schleicht sich in die Kabine. Am östlichen Himmel sieht man Rauchschwaden heranziehen die auf Buschbrände schließen lassen! Schön ist das nicht! Ich versuche mich zu entspannen; trotzdem denke ich an die gefüllte Furt und an morgen (....) aber erst einmal schieben wir uns in unseren Wagen zur Nacht ein.

Dienstag, 25.10.16

Nach Morgenexkursion und 8-Uhr-Frühstück in aller Ruhe, packen wir zusammen und durchqueren den Fluss. Zum Glück hat es keinen Regen gegeben und alle Bedenken meinerseits sind widerlegt, auch große schwere Roadtrails fahren über diese wassergefüllte Furt. Es klappt gut und wir kommen ohne Komplikationen ans andere Ufer. Dann nehmen wir die helle Schotterpiste Richtung Musgrave. Lt. Karte ist dies eine Straße äußerster Unterordnung, aber in Top-Zustand und ohne Waschbrettrillen! Landschaftlich ist es keine große Erbauung, „leergeräumt“ oder überweidet könnte man sagen, mit vollgeschissenen Straßenabschnitten, abgebrannten Wäldern und vielen Zebus, die in der unwirtlichen Gegend ihr Dasein fristen.

Große graue Termiten-Dome befinden sich rechts und links der Straße, dann wieder bewaldete Wegabschnitte mit abseits gelegenen Wasserlöchern. Dort finden wir auch ein Lappenkiebitz-Junges. Bei Artemis biegen wir auf den HWY 81 nach Norden ein und bedauern, nicht mehr diese Ruhe während der Fahrt zu haben. Es ist eine unbefestigte Hauptstraße, die wir jetzt benutzen und wir erleben über viele Kilometer Baufahrzeuge, welche die einzige Straße nach Norden ausbauen; es ist so eingerichtet, dass dann die künftigen Floodways unter der Straße liegen.

Nach der Mittagsstärkung mit Obst, Gemüse, Wurst und Käse, Kakao und Banane unterlassen wir weitere Beobachtungen um unserem Ziel Musgrave Road House, schnell näher zu kommen. Gegen 16 Uhr treffen wir dort ein, tanken und nehmen zwei Stellplätze. Auf dem Gelände tummeln sich neben Pferden auch einen Menge Kängurus, was immer wieder lustig anzusehen ist, besonders wenn sie die Früchte der Bäume fressen. Der Standort hat auch einen Weiher, in dem mehrere Süßwasserkrokodile und Wasser-Schildkröten leben. Später sind wir Zuschauer bei deren Fütterung, man bekommt doch auch vor diesen einen ordentlichen Respekt!!

Dann geht’s erst einmal ans Staub abspülen und Haar, -Fuß- und Nagelpflege betreiben. Anschließend an eine kleine Exkursionsrunde essen wir entspannt zu Abend und vertilgen die restlichen Flaschen Ginger Beer, nachdem die „Liste“ aktualisiert wurde. Dann Gute Nacht.

Mittwoch, 26.10.16

Nach den üblichen Morgenverrichtungen – Exkursion, duschen, frühstücken – starten wir 10:00 Uhr in Richtung Norden (Developmental), Coen ist unser Tagesziel. Dort erwarten uns Tank,- Einkaufs- und Stellmöglichkeiten.

Zuvor wollen wir aber noch in östliche Richtung nach Port Stewart ans Meer. Über eine Holperstrecke von 65 km gelangen wir dorthin, dieser Ort hält uns nicht, es ist Ebbe, die Mangroven sind schlammig, Aborigines-Frauen gehen barfuß Krabben sammeln, wir hören, aber sehen das Meer nicht, da der Ort an der Stewart-River-Mündung liegt. So fahren wir

Donnerstag, 27.10.16

Nach Exkursion, Duschen und Frühstück machen wir noch einen großen Einkauf, da die Strecke nach Bamaga lt. Karte keine Stores bereithält, bestenfalls einen Tankstellen-Kiosk. Also Vorräte für die nächsten 600 km. Alles, was das Herz begehrt, finden wir im General-Store; auch einen Postkasten, Autowerkstätten und die Möglichkeit, die Gasflaschen füllen zu lassen.


Unser nächster geplanter Stopp ist Bramwell-Road-House mit Tankstelle, eine unverschämt lange (235 km) und staubige Riffle-Straße erwartet uns. Kaum los gefahren, öffnet sich bei Schönbrodt’s das Dach, vergessen die Klammern zu schließen!

Zu unserer Beruhigung lesen wir am Hinweisschild, dass die Straßen nach Cape Yorkoffen sind, was sehr wichtig ist! Wir kommen gut voran, lassen das Archer River Roadhouse links, abseits der Straße, liegen und passieren unterwegs allerhand beeindruckende Baustellen. Abwechselnd wird rote Straßendecke verfestigt, Bitumendecke aufgelegt und große Entwässerungsrohre führen unter der Developement-Road die künftigen Wassermassen ab. So geht es abwechselnd über viele Kilometer, bis wir die Moreton Telegraph Station erreichen, deren Plakate mehr versprechen, als sie halten, alles ist verwaist. Es gibt leider keine Möglichkeit, eine Abwechslung einzuschieben, welche uns das Fahren erleichtert hätte. Nur ein indigener Friedhof unter riesigen alten Mangobäumen und eine Inschrift-Tafel, die Angaben zur 150-Jahre alten Telegraphenleitung beinhaltet werden angesehen.

Es ist heiß wie immer (ca. 37°C) und wir steigen in unsere klimatisierten Autos mit dem Ziel Bramwell Station. Hier können wir unter schattenspendenden Dächern einen Imbiss und kalte Coca-Cola zu uns nehmen, kaufen Brot und tanken voll. Da wir gut im Zeitplan liegen entschließen wir uns zu Captain Billy's Landing zu fahren, einem kleinen Campingplatz im südlichen Jardine River Nationalpark. Der Geologe und Entdecker Dr. Robert Logan Jack ging hier an Land und traf u.a. auf einen Aborigines, der sich Captain Billy nannte. Nach ihm wurde dieser Küstenabschnitt benannt (ca. 12. Breitengrad).

Wir müssen die historische Old Telegraph-Road umfahren, ein halsbrecherischer Track, dessen Befahren uns von unserem Vermieter untersagt ist. So begeben wir uns auf den südlichen Bypass und treffen am Captain Billy Landing auf zwei weitere Camper. Wir beschließen, dort die Nacht zu verbringen. Es ist ein schöner Küstenabschnitt, aber immer wieder wird deutlich vor Salzwasserkrokodilen gewarnt, weshalb wir auf ein Bad verzichten. Wir befinden uns an der Ostküste und haben starken Wind. Ich habe das Gefühl, der Wagen schwankt und könnte umkippen. Vorsichtshalber lege ich mich auf den Fußboden, um den Nachtschlaf fortzusetzen.

Freitag, 28.10.16

Der Sturm ist morgens noch genau so heftig und vertreibt uns vom Strand. Wir stellen uns zum Frühstücken an einen geschützten Platz mit einer schönen Aussicht über die Kronen des Regenwaldes. Dann fahren wir zurück zur Südumfahrung und beschließen ein ausgiebiges Bad in den Fruit-Bat Falls zu nehmen, einem schönen und krokodilfreien Süßwasserbecken mit Wasserfällen. Dort halten wir uns einige Stunden auf, ehe wir, gestärkt mit Banane und Kakao, die Weiterreise antreten. Es gelingt uns hier noch ein Blick in die zerfurchte alte Telegrafenlinie zu werfen, die das Fahren zum Grusel erhebt, was viele Menschen anstreben und wir nicht wollen!!! (und dürfen).

Nun biegen wir auf den Nord-Bypass, Richtung Bamaga. Unterwegs muss der Jardin River überquert werden, 100 $ pro Auto, die teuerste Fähre der Welt (Fahrzeit 3 Minuten)! Aber es ist die einzige Möglichkeit weiter nach Norden zu kommen. Und weiter sind die roten Staubstraßen, in mal mehr, mal weniger gutem Zustand unser Begleiter. Im Bamaga-Shop kaufen wir nochmal ein und fahren nach Somerset an einen hoch im Norden gelegenen schönen Küstenabschnitt. Dort merken, wir, dass wir nicht, wie gedacht, durch den Sand kommen, fahren zurück und stellen uns am „Friedhof“ in Somerset auf. Dieser Ort hat für die Aborigines große spirituelle Bedeutung und dient als Symbol ihres kulturellen Überlebens.

Samstag, 29.10.16

Nach einer ruhigen Nacht, Morgenexkursion und schönem Frühstück bei wärmenden Sonnenstrahlen geht es über einen kurzen Weg an einen weiteren Strandabschnitt in Somerset, gegenüber Albany Island gelegen. Dies ist die erste Cattle Station im Hohen Norden und eine Zufluchtstätte für Schiffbrüchige gewesen, welche die Jardine-Familie 1874 gegründet hat und deren Grabstellen man heute noch dort sehen kann.

Auf dem Park- und Wochenendplatz für Einheimische (es ist Samstag) parken wir und merken, dass an unserem Auto vorn links ein „Platter“ ist, also Reifenwechsel. Nun geht es zum eigentlichen Nordpunkt des australischen Festlandes, dem TIP.


Wir schnüren die Wanderschuhe und ausgestattet mit Sonnenhut und Wasserflasche (muss immer dabei sein), Fernglas, Fotoapparat und Handy (wir haben Netz!) wandern wir ca. ½ Stunde über die Felsen zum nördlichsten Punkt der Cape York Halbinsel. Am „Point“ schicken wir an alle WhatsApp-Teilnehmer unsere Meldung. Wir sind stolz und glücklich, dass wir die 7.000 km bis hierher zur äußersten Spitze gesund und ohne große technische Probleme gemeistert haben! Gern teilen wir dies der interessierten WhatsApp-Gemeinde zu Hause mit.

Wir stellen fest, dass wir die hohen Temperaturen wie selbstverständlich hinnehmen und eigentlich auch keinen Regen hatten. Das beste Wetter also, welches man sich für 45 Tage im Buschcamper nur wünschen kann! Dazu kommt noch, dass die Klimaanlage im Auto ebenso wie die Kühlbox perfekt funktioniert und die Getränke sind immer eine gelungene Erfrischung. Unseren beiden Männern und „Fahrern“ sieht man die 7.000km kaum an! Sie fahren gern, vor allem völlig selbstbestimmt!

Bevor wir uns einen neuen Stellplatz überlegen, legen wir hier an der Nordspitze Cape York's eine verdiente Mittagspause ein. Unter alten Schattenbäumen am Strand erholen wir uns bei Eiskaffee, Joghurt und Banane und planen weiter an die Westspitze zu fahren. Zwar sagen die Karten, der Weg ist „impassable, when wet“, aber „wet“ ist nicht! Also legen wir los und kommen zunächst auch einigermaßen vorwärts. Aber der Weg wird immer schlechter und das Unabänderliche tritt ein: wir müssen umkehren! Das Wendemanöver ist grenzwertig. Der Weg ist hohl und Bäume sind dem hohen Dach oft im Wege doch wir schaffen es.

Wir beziehen nordwestlich von Bamaga, in Seisia Loyalty Beach, einen schönen Campingplatz am Meer. Reine Folter: Meer nur zum Anschauen da überall Krokodilwarnung. Aber so ist es nun einmal am Great Barriere Riff. Nun noch duschen und die Waschmaschinen anwerfen, dann gibt es warmes Abendessen aus eigener Produktion.

Sonntag, 30.10.16

Wir bleiben hier am Strandplatz, da wir am Montag zur Werkstatt müssen um den defekten Reifen reparieren lassen. Der Tag gestaltet sich ruhig mit verschiedenen Tätigkeiten wie Säubern der Wagen, wandern und fotografieren, alles möglichst im Schatten. Das Meer ist verlockend, aber die Krokodile lauern (wenn man sie auch nicht sieht!). Abends gehen wir zum Ende des Campgrounds wo es ein schön gelegenes Restaurant gibt. Man tafelt unter Bäumen und hat das Meer vor Augen mit einem fantastischen Sonnenuntergang. Es gibt ein Basket (ein Paket), angefüllt mit frittierten Leckereien aus dem Meer & Ships (Pommes frites), dazu Ginger Beer aus der Dose, ein wunderschöner Abend!

Montag, 31.10.16

Auf dem Campground Loyalty Beach sind noch einige wenige Gäste, die ebenfalls ans Weiterreisen denken und die entsprechenden Vorbereitungen treffen. Trotzdem bleibt noch Zeit, mit einem der deutschen Sprache mächtigen Freund (Matthew) ein Telefonproblem zu besprechen. Er kann uns bedingt helfen, und für die nächsten 8 Tage sind wir wieder online, d.h. wenn man in einer Gegend mit Netzversorgung ist. Große Teile des Kontinents sind internetmäßig unterversorgt.

Klaus und Robert fahren zur Werkstatt nach Seisia um den Reifen reparieren zu lassen.

Es soll einen Tag dauern. Dann kaufen wir in Bamaga für 2 Tage Vorräte ein, tanken in Injinoo, einer Aborigines-Kommune und begeben uns auf den Track nach Ussher Point im Jardine River Nationalpark im Osten von Cape York. Dafür haben wir ein Permit und brauchen für den 60-km-Track drei anstrengende Stunden. Die Allrad-Fahrzeuge machen alles gut mit, die Wege, teils ausgewaschene Hohlwege, verlangen den Fahrern einiges ab! Aber dafür gelangen wir am Ende an ein zauberhaftes Plätzchen an einer Lagune mit schönem alten Baumbestand - hier wollen wir zwei Nächte bleiben.

Dienstag, 01.11.16

Wir frühstücken und nehmen uns dann eine größere Wanderung vor. Das geht nur mit Wanderschuhen, Wasservorräten und Sonnenhut. Die Sonne steht noch nicht so hoch, so dass wir munter losmarschieren, aber es geht steil nach oben, schließlich gelangen wir auf ein Hochplateau, mit überwältigendem Ausblick über das nördliche Great Barriere Riff. Den großen roten Termitenhügeln in der weitläufigen Landschaft macht der starke Wind keine Probleme. Die Sonne erwärmt uns und das Land sehr schnell, die Wasserflaschen sind zügig leergetrunken.

Wir stellen fest, dass der uns zugewiesene Platz trotz 4WD nicht zu erreichen gewesen wäre. Nach ca. 2-3 Stunden, fast immer in der Sonne, beenden wir unseren Trip; die Steilküste erlaubte einen tollen Blick über das Meer. Wieder am Rastplatz angekommen halten wir Siesta . Nach einer Mittagspause mit Obst, Kaffee und Keksen umwandern wir die Lagune, immer mit Wasser, Hut und Sonnenschutz ausgerüstet. Später legen wir ein reinigendes Bad auf der Tenne ein und ein Pflegeprogramm mit Wäschewechsel ist Pflicht! Nach dieser „Aktion“ entwickeln wir eine herrliche Bohnensuppe. Der Grundstock sind natürlich Dosen, aber mit gebratenen Würstchen, Zwiebeln, Gewürzen und Baguette ist es ein Festmahl, dazu natürlich das köstliche Ginger Beer.

Mittwoch, 02.11.16

Nach dem Aufstehen und einem Frühstück wird alles startklar gemacht und wir kehren Ussher Point den Rücken, vor uns liegen die 60 km Holperpiste. Knapp 3 Stunden brauchen wir diesmal. Dann fahren wir zur Werkstatt in Seisia und holen unseren reparierten Reifen ab (kostet 55 $).

Eine längere Weiterfahrt lohnt nicht, und wir beschließen, zu Mittag und zur Erholung noch einmal auf den Campground Loyalty Beach in der Aborigines Kommune zu fahren.

Wir essen unterm Dach am Strand und stellen später die Waschmaschinen an, der Rest wird mit der Hand erledigt. Am Abend erliegen wir der Versuchung bei einem herrlichen Sonnenuntergang in sehr schöner Stimmung T-Bone Steak zu essen. Ein Ginger Beer zur Nacht ist Pflicht und dann ist Nachtruhe.

Donnerstag, 03.11.16

Für heute ist endgültig der Abschied von Cape York geplant. Wir füllen noch einmal die Vorräte auf und starten südwärts auf der Bamaga Road mit dem Ziel Fruit Bat Falls, um dort zu baden. Vorher setzen wir über den Jardine River mit der teuersten Fähre der Welt über, aber die kennen wir ja schon von der Hinreise.

Dann tummeln wir uns im Badebecken der Fälle. Die Fahrt dorthin über den Bypass Nord verlangte uns wieder einiges ab, der Untergrund der Straße ähnelt streckenweise einem Waschbrett. Nun ist Entspannung angesagt, Mittagspause unter Schatten spendenden Bäumen schließt sich an mit Eiskaffee, Bananen, Joghurt, Kakao, Käse und Wurst. Dann geht es los auf die ca. 300 km lange Tour weiter im Staub der Bypässe Nord und Süd zum an der Ostküste gelegenen Lockhard-River.

Wir fahren über Batavia-Goldfield durch den Wenlock-River auf einen Campground, der von Aborigines betrieben wird: Chuulangun. Er gefällt uns sehr gut, es gibt Toiletten und Freiluft-Duschen. Zunächst glauben wir uns allein, aber etwas entfernt, nicht sofort zu entdecken, treffen wir „Matthew“ mit Familie wieder, vom Campingplatz in Seisia! Die Abendrunde beschließen wir mit Nudeltöpfchen und einem frischen Salat dazu.

Freitag, 04.11.16

Unser Ziel im Iron Range Nationalpark-Kutini Payamu ist Chilli Beach. Wir fahren in den Ort Lockhart River, eine Aborigines Commune. Dort befinden sich Schule, Kindergarten und ein Heimat-Kunst-Haus. Wir decken uns im Supermarkt mit Lebensmitteln und vor allem Wasser ein und fahren dann noch an den Endpunkt Portland Roads. Ein felsiges Örtchen mit einem Kaffee, leider ist es geschlossen. Einige Fischerboote liegen im flachen Mangrovenwasser vor Anker. Wegen der starken Sonneneinstrahlung halten wir es nicht länger aus und suchen unseren Platz am Meer auf wo wir zwei Nächte bleiben wollen. Bei der Ranger Station war es unter Aufbietung aller Kräfte und viel Zeitaufwand möglich, die Plätze zentral zu buchen und per Kreditkarte zu bezahlen. In Queenslandmüssen die Permits für alle Campground´s auf diese Weise im Voraus erworben werden.

Samstag, 05.11.16

Am schönen Strand Chilli Beach unternehmen wir lange Strandwanderungen. Klaus schläft ausgiebig einen Infekt aus. Erfreulich ist, dass wir hier mit Internet versorgt sind, so können wir die heimatliche Welt mit Kurzreportagen unterhalten. Auch hier ist das Meer wieder nur zum Anschauen da - aus den bekannten Gründen!

Am Nachmittag treffen sich Klaus und Robert mit einheimischen Ornithologen um Informationen über das Vorkommen des Palmkakadus (eines der Ziele dieser Reise) zu erhalten. Zur Kaffeezeit gibt es kalte Waffelröllchen - eine herrliche Köstlichkeit - und am Abend Weiße Bohnensuppe mit gebratenen Würstchen. Nach dem Notieren der Beobachtungen des Tages (Liste machen), trinken wir das unvermeidliche Ginger Beer.

Sonntag, 06.11.16


06:00 Uhr ist Start und wir fahren ca. 80 km zu einem Ort am Pascoe River, von den einheimischen Ornithologen am Tag zuvor empfohlen. Nach einem gemütlichen Frühstück ist uns das Glück (des Tüchtigen) hold und mehrere Palmkakadus lassen sich beobachten und fotografieren.

Gegen 12:00 Uhr fahren wir aus dem mittelgebirgsähnlichen Nationalpark heraus, gelangen bis zum HWY 81 und stoppen zu Mittag am Archer River Roadhouse. Es ist sehr heiß (37,5°C) und wir erfrischen uns mit gekühlten Getränken und einem schmackhaften Sandwich, zum Nachtisch gibt es Eis (es ist Sonntag!). Wir tanken und nach weiteren 65 km gelangen wir nach Coen, einem uns schon bekannten Ort, in dem wir auf der Hinreise übernachtet hatten. Wir stellen unsere Fahrzeuge am selben Platz auf und werfen gleich mal die Waschmaschine an (man kennt sich schließlich aus). Dann halten wir gemütlich Siesta unter einer bewachsenen Laube und trinken Kaffee, später dann ein gemütliches Abendessen. Unser Kessel Buntes ist auch schnell wieder trocken und kann einsortiert werden. Außer uns sind noch 3 weitere Gäste da, sie kommen aus Papua und arbeiten beim Straßenbau.

Montag, 07.11.16

Ab heute geht es zügig auf die Piste gen Süden, HWY 81, Richtung Musgrave. Dort biegen wir in den Lakefield Nationalpark ab. Dieser Park beeindruckt sowohl durch Baumbestand als auch weite offene Sumpfflächen bis zum Horizont und riesige Termitenfelder. Nach ca. 230 km wollen wir in Kalpowar „Quartiernehmen, vorher müssen wir wieder per Telefon ein Permit erhalten, es gelingt jedes Mal besser. Das Wetter ist wunderbar warm und der Platz schön gelegen. Wir stehen unter hohen lichten Bäumen und es sind nur noch zwei weitere Besucher hier, man hat also viel Platz und Ruhe. Wir kochen zu Abend und nach duschen und „Liste“ geht es in Begleitung einiger Kängurus ans abendliche Ginger Beer.

Dienstag, 08.11.16

Wir veranstalten ein Geburtstagsfrühstück für Klaus, Gabriele hat einige weiße Lilien und zwei Kraniche gefaltet und damit den Frühstückstisch festlich geschmückt. Um 06.00 Uhr gehen Robert und Klaus wie üblich zur morgendlichen Exkursion, nach dem Frühstück packen wir und verlassen Kalpowar und den Lakefield-NP in Richtung Süden zum Lake Emma. Wir passieren noch einige Lagunen und bei Old Laura besichtigen wir ein gut hergerichtetes Homestead, wo man sich über das Leben der Farmer in den 1920er Jahren informieren kann. Große alte Mangobäume sind Zeugen der ehemaligen Besiedlung.

Weiter geht es in östliche Richtung nach Cooktown, einem ansehnlichen Städtchen (2.300 EW) mit zweigeschossigen Häusern aus der Kolonialzeit. Hier halten wir an, um den „Geburtstagskaffee“ zu genießen. Es schließt sich ein Promenadengang an, dann tanken wir noch und fahren weiter zum südlich von Cooktown am Meer gelegenen Archer Point. Auf dem Weg dorthin geht es durch Aborigines Land, wir treffen auf Trappen; es gelingen uns schöne Fotos. Heute gibt es ein sogenanntes wildes Campen, aber wir haben ja alles dabei!

Mittwoch, 09.11.16


Bevor wir nach Süden starten, fahren wir noch in Schräglage zum Leuchtturm Archer Point hinauf und haben einen fantastischen Rundblick über die Küstenlinie. Hier oben wachsen Grasbäume, noch klein, aber interessant anzuschauen. Nach einer kurzen Foto-Pause brechen wir endgültig auf und fahren zurück auf die Shiptons Flat Road (81) nach Süden Richtung Mossmann. Am Abzweig Helenvale nehmen wir dann die Küstenstraße über Ayton und Bloomfield. Die Landschaft verändert sich deutlich und geht in eine gepflegte Kulturlandschaft über: angesätes Grasland, Rinderfarmen, Ackerlandschaften und kleine Motels am Wegesrand.

Ein letztes Mal gilt es einen Track zu fahren, durch den Daintree-NP zum Cape Tribulation. Steile Abfahrten, wassergefüllte Furten und feuchter Untergrund lassen sich nur mit Allrad bewältigen. Auf diesem Weg nach Süden durch den Regenwald haben wir östlich das Meer, westlich am Weg erheben sich steile Hänge mit üppigem Regenwald. Am Cape Tribulation (Kap des Trübsals) lief James Cook auf seiner ersten Reise auf Grund, das Schiff konnte nach einmonatiger Reparatur seine Reise fortsetzen.

Wir erreichen mittags Cape Tribulation und legen hier eine längere Pause ein, erwandern uns den Strand. Die Temperaturen sind bei wolkigem Himmel mit 28°C erträglich. Zum Beobachten und Fotografieren nehmen wir uns viel Zeit. Der Strand ist von herrlichen Urwaldriesen bewachsen, Richtung Meer blickt man auf Mangroven, weit draußen kann man ein Containerschiff entdecken. Später halten wir an eingerichteten Rastplätzen Mittagspause mit Wurst, Käse, Banane und Baguette, dazu eiskalte Cola!! Dann, gegen 15.00 Uhr, starten wir und wollen den Ort Daintree erreichen. Wir überqueren den Daintree River per Fähre. Im Ort Daintree suchen wir uns einen Stellplatz direkt am Fluss.

Donnerstag, 10.11.16

Wir stehen 05:30 Uhr auf, weil wir um 6:00 Uhr an einer 2,5 stündigen geführten vogelkundlichen Exkursion auf dem Fluss teilnehmen wollen, ein Geburtstagsgeschenk von Schönbrodt’s für Klaus. Dunst liegt über der Landschaft, später gewinnt die Sonne an Kraft und vertreibt ihn. Die Morgenstimmung ist fantastisch und die Gruppe der Interessierten überschaubar. Ein herrliches Erlebnis in früher Morgenstimmung auf dem Daintree River zu fahren mit zahlreichen interessanten Beobachtungen. Nach unserer Rückkehr sitzen wir 09:00 Uhr am Frühstückstisch und laden bei dieser Gelegenheit auch sämtliche Batterien wieder auf. Der Campingplatz hält alles bereit, was man braucht um gestärkt und frisch geduscht die Weiterreise anzutreten.

Bevor wir nach Mossmann aufbrechen machen wir noch einen Abstecher ins Umland von Daintree um den Paradies-Liest zu suchen und zu finden. Auf dem Weg nach Mossman, der Zuckerstadt, fahren wir an vielen Zuckerrohrfeldern in verschiedenen Wachstumsstadien vorbei, es fahren auch kleine beladene Zuckerrohr-Waggons vorüber. In Mossmann füllen wir das letzte Mal unsere Vorräte auf und kaufen ein heißes Brathuhn, das wir gleich zu Mittag verspeisen wollen. Dazu suchen wir uns abseits des HWY James Cook (44) ein gemütliches Plätzchen am Meer. Dann geht es weiter mit Ziel Innisfail, um den Kasuar zu suchen. Zunächst fahren wir weiter Richtung Cairns, der Verkehr wird deutlich dichter. Wir kommen gut durch, die Landschaft südlich von Cairns ist durch Zuckerrohrfelder und Viehwirtschaft gekennzeichnet. Nachdem wir Innisfail passiert haben, biegen wir Richtung Küste nach Etty Bay ab. Dort treffen wir gegen 18:30 Uhr ein und während wir uns anmelden, oh Wunder, trabt der Kasuar vorüber! Nachdem wir unseren zugewiesenen Stellplatz bezogen haben, schließt sich ein einfaches Abendbrot an, es war eine lange Fahrt! Ein großes Netz im Meer lässt erkennen, dass man vielleicht morgen ein Bad wagen kann? Nach Liste und Ginger Beer wird geduscht und wir begeben uns zur Nachtruhe.

Freitag, 11.11.16

Es bietet sich die Möglichkeit, mit einem Passwort ins WLAN-Netz des Campingplatzes zu gelangen und schon purzeln die Nachrichten aus dem Postkasten! Allerhand Glückwünsche zu Klaus' Geburtstag sind dabei. Im Gebäude der Rezeption haben wir guten Kontakt zur heimatlichen Welt. Vorher setzen wir noch zwei Kessel Buntes an und während die Wäsche trocknet, gehen wir nun endlich ins Meer. Ein Netz schützt vor Krokodil- und Quallen-Attacken, endlich einmal im Great Barriere Riff schwimmen. Gegen Mittag rollen wir vom Platz, nach dem wir noch ein kleines Mittagessen (Burger, Fish & Chips) eingenommen haben. Dann endlich läuft uns in einer Kurve ein Kasuar über den Weg, ganz selbstbewusst und gelassen, nichts kann ihn stören! Wie schön, dass uns nun auch der noch vor die Fotolinse kommt! Wir sind völlig aus dem Häuschen, denn auch das war ein Ziel der Reise.

Nun wollen wir ins Atherton Tableland fahren. Dieser gesamte Landstrich westlich und parallel der Berge des Küstenregenwaldes ist landwirtschaftlich geprägtes Kulturland. Es präsentiert sich als hübsches Hügelland mit Höhen zwischen 300-900 m. Wir fahren drei Wasserfälle an: Ellinjaa-Falls, Mongalli-Falls und Milla-Milla-Falls. Weiter geht es durch Malanda, ein geschäftiges Örtchen, dann weiter durch das Hügelland nach Yungaburra. Wir besichtigen den Curtain Fig Tree, eine unglaubliche Würgfeige, die wie ein Vorhang (!) Luftwurzeln gebildet hat.

Wir übernachten auf dem Gelände eines Gasthauses, Nick's Swiss & Italian Restaurant, mit der „Auflage“, dort zu Abend zu essen. Dusche und Toilette sind inklusive, für einen Obolus von 10$ pro Auto. Es gibt ein ausgefallenes Essen, verglichen mit dem der letzten 7 Wochen im Busch. Jedoch die Busch-Mahlzeiten, die wir zu uns genommen haben, waren ungleich interessanter und erfreuten uns ebenso! Beim Abendessen macht uns ein deutsch sprechender Kellner darauf aufmerksam das man in der Nähe Schnabeltiere und Baumkängurus sehen kann.

Samstag, 12.11.16

Um 06.15 Uhr beginnen wir mit einer Morgenexkursion. Wir gelangen zu einer Plattform mit Blick zum Creek und sehen ein Schnabeltier im trüben Wasser schwimmen. Dann gelangen wir auf einem Wanderpfad, der an einer Hängebrücke für uns endet. Kurz kann man noch ein Schnabeltier erahnen, dann taucht es ab.

Wir gehen zurück zum Stellplatz bei „Nick“ und frühstücken. Anschließend fahren in den Ort Yungaburra. Hier schlendern wir durch den Ort, schauen uns in einem Opalgeschäft um und in einer „Kunst-Garage“ erwerben wir einige Mitbringsel für zu Hause. Dann geht die Fahrt weiter, noch ein Wasserfall und eine außergewöhnliche Würgfeige, bis wir den Holiday-Park Lake Tinaroo erreichen und einen Stellplatz abseits der festen Urlaubshäuschen belegen. Kängurus springen herum, wir essen zu Abend, so langsam müssen wir die Vorräte aufbrauchen. Ein nächtlicher Ruhestörer: Triel mit Jungvogel!

Sonntag, 13.11.16

Wir bezahlen unseren Standplatz und fahren nach Tolga zum Timbre Woodwoks, einer herrlichen Kunsthandelsstätte mit einem kleinem Cafe’. Dort sind großartige Holzkunstwerke ausgestellt, die auch verkauft werden. Wir beschränken uns auf sehr schöne Kleinigkeiten, die zu Hause als Geschenk Verwendung finden. Weiter geht es nach Mareeba, wo wir das letzte Mal Wasser fassen und uns dann Richtung Kuranda bewegen, unserem letzten Übernachtungsplatz vor der Autoabgabe in Cairns. Mango, Citrusfrüchte, Zuckerrohr und Bananen gedeihen rechts und links der Straße. Wir machen noch einen Abstecher vom HWY 1 zum Emerald Creekund erfrischen uns im kühlen Wasser des Baches.

Gegen 11 Uhr sind es im Schatten schon 40°C was selbst für diese Gegend untypisch ist. Allgemein sind es um diese Jahreszeit durchschnittlich 10°C weniger. Der Emerald Creek ist ein ungefährlicher Fluss mit vielen Wasserlöchern, in denen man es bei dieser Hitze gut aushält. Hier machen wir auch Mittagspause, es gibt Cornedbeef, Banane, Eier, Möhrensticks und Melone. Wie immer, leichter Lunch in den 8 Wochen unserer Reise.

Dann fahren wir zurück zum HWY 1 und biegen in die Davis Creek Road ein. Dort werden wir von einem längeren Gewitter überrascht. Oben auf der 625 m hohen Bergkuppe warten wir auf das Ende des Regens. In dieser feuchten Wärme duftet der Eukalyptus besonders kräftig! Dann hört der Regen auf und wir kommen gut vom Berg herunter und steuern den Ort Kuranda an. Im Kuranda Rainforest & Camp erfragen wir einen Stellplatz und campen mitten im Regenwald!!

Der Campground hat auch einen Pool, den wir umgehend nutzen, nachdem wir unsere Autos, wie immer, gegeneinander aufgestellt haben. Dieser Standort ist von Cairns nur ca. 35 km entfernt, deshalb wollen wir hier nun unsere Sachen packen, den Wagen „entschlacken“ und säubern. Da es zu regnen beginnt, flüchten wir unter ein Schleppdach, um zu Abend zu essen und nach der „Liste“ den Tag mit Ginger Beer zu beenden.

Montag, 14.11.16

Heute können wir vor unseren Autos frühstücken, zum Glück hat sich der Regen verzogen. Um 06:00 Uhr machen wir einen kleinen Rundgang über den Platz und beobachten Kängurus und Paradiesvögel. Ich kehre vorzeitig um und wir bereiten das Frühstück vor - kochen Eier und toasten Brot – Henkersfrühstück!

Nachdem nun wirklich alles in den Taschen verstaut ist und die Autos abgabebereit sind (sauber gefegt, Kühlschrank abgetaut usw.) steigen wir noch einmal in den Pool und entspannen etwas. 11:00 Uhr starten wir in Richtung Cairns, zu unserem Hotel „Cairns Colonial Club“. In die Zimmer können wir noch nicht, aber es gibt einen abgeschlossenen Raum, um das Gepäck zu lagern. Die Fahrt zu Apollo gestaltet sich etwas schwierig, aber mit Hilfe des Navi klappt es dann und wir fahren auf den Hof. Wegen der abgerissenen Markise müssen noch kurz ein paar Formalitäten erledigt werden, dann fahren wir mit dem Taxi zum Hotel zurück.

Gegen 13:30 Uhr beziehen wir unsere Zimmer, zum Glück ebenerdig. Es sind schöne große Räume, ausgestattet mit Kühlschrank, Wasserkocher, Geschirr, Kaffee und Tee. Unsere Campingvorräte reichen noch für 3 x Frühstück!! Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe fahren wir gegen 18.00 Uhr mit dem Bus-Shuttle (15€ für 3 Tage) zur Esplanade und einem Nachtmarkt am Stadtstrand von Cairns. Der Mond ist voll und liefert ein beeindruckendes Bild mit Heerscharen (10.000) von Flughunden im Vordergrund. Bei Pizza, Kebab und Ginger Beer beschließen wir in der schnell hereinbrechenden Dämmerung den Abend.

Dienstag, 15.11.16

Nachdem wir zu viert in unserem Zimmer gefrühstückt haben, wenden wir uns wieder der Stadt zu und fahren mit dem Bus-Shuttle. Wir besichtigen den Zoo Park und machen anschließend einen Stadtgang durch Cairns. 15:00 Uhr fahren wir wieder ins Hotel zurück und erholen uns im Pool, dann 18:00 Uhr wieder rein in die Stadt zum Pizza-Essen, dazu unser abendliches Lieblingsgetränk seit langem – Ginger Beer!

Mittwoch, 16.11.16

Ganz in unserer Nähe befindet sich der Botanische Garten, den wir zu Fuß aufsuchen. Anschließend zurück, Wässerung im Pool und mit dem Taxi rein zum Hafen. Hier wollen wir 13:30 Uhr eine Boots fahrt den Fluss aufwärts machen. Die Fahrt geht durch ein dichtes Mangrovengewirr, begleitet von der Hoffnung ein Salzwasserkrokodil zu sehen. Leider haben wir kein Glück mit dem Krokodil. Nachdem die Fahrt beendet ist nehmen wir ein vorgezogenes Abendbrot ein und fahren dann 17:20 Uhr mit dem Shuttle ins Hotel zurück und packen.

Donnerstag, 17.11.16

08:00 Uhr geht es mit dem Transfer zum Flughafen Cairns, wo wir 11:15 Uhr nach Singapur starten. Hier landen wir planmäßig um 16:00 Uhr und haben 8 Stunden Zeit bis zum Weiterflug nach Frankfurt. Auf dem Flughafen in Singapur gibt es genügend Abwechslung, schöne Sitzgruppen, Geschäfte und viele Möglichkeiten zu Abend zu essen. Das machen wir dann in einem asiatischen Restaurant, der Erwerb der Speisen ist etwas kompliziert aber schließlich schaffen wir es.

Der Rückflug erfolgt wieder mit dem A 380, wir beziehen unsere Plätze und da niemand hinter uns sitzt, können wir die Sitze ganz individuell nach hinten schieben um den langen Nachtflug gut zu überstehen. Der Service bietet eine Menge Annehmlichkeiten, wir werden gut mit Essen, Trinken, Snacks und Obst versorgt - die ganze Nacht über. Pünktlich 07:00 Uhr landen wir am 18.11.16 in Frankfurt/Main. Nach einem kleinen Frühstück auf dem Flughafen geht es mit dem Zug für Gabriele und Robert nach Halle und für uns nach Magdeburg.

Nun sind 56 Tage einer spannenden, erlebnisreichen und sehr beeindruckenden Reise durch Australien zu ENDE.

Reisen nach Australien

Wir bedanken uns für diesen detaillierten Reisebericht! Familie Seelig und ihre Freunde haben Singapur und Australien kombiniert und einzigartige Erlebnisse gesammelt.

Reisen nach Australien sind bei Fairholidays mit Stopover in Asien und Verlängerungen in der Südsee buchbar. Stellen Sie mit uns Ihre Wunschreise zusammen. Wir beraten Sie gern.

Kompletter Reisebericht

Familie Seelig und Ihre Freunde haben zuvor einen Stopover in Singapur eingelegt. Lesen Sie den kompletten Bericht.

Singapur & Australien Reise

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